Wenn Sie in Ihrer derzeitigen Arbeitsstelle feststellen, dass Sie nicht mehr am richtigen Platz sind, resignieren Sie nicht. Kündigen Sie Ihren ungeliebten Job nicht sofort, sondern schauen Sie erst genau, wonach Sie jetzt Ausschau halten sollen. Nutzen Sie diese Zeit für wertvolle Erkenntnisse. Wie sollen Sie dabei vorgehen?

Führen Sie beispielsweise genau Buch, was Sie an Ihrer jetzigen Arbeitsstelle stört: der Chef, Mitarbeiter, Kunden, Arbeitszeit – oder auch der Arbeitsplatz, an dem Sie Ihre Arbeit verrichten?

Notieren Sie auch, was Sie sich stattdessen wünschen, um Ihr volles Potenzial zu entfalten.

 

All diese Punkte sind wertvolle Einsichten, die Sie für Ihren neuen Arbeitsplatz nutzen können und die Sie weiterbringen. Genau solche persönlichen Störfaktoren und Ihre Anforderungen an eine zukünftige Arbeitsstelle sollten Sie beachten, wenn Sie sich einen neuen Job suchen.

 

Es ist nicht gut, nur weg von einer Situation zu wollen. Besser ist, wenn Sie wissen, wohin Sie wollen. Im ersten Fall sind Sie auf der Flucht und dabei hat man nicht so viel Gelegenheit, um auf Details zu achten. Im zweiten Fall suchen Sie sich Ihr Ziel ganz genau aus und wägen ab, was für Sie nun das beste ist. Machen Sie sich eine genaue Liste, auf was Sie Wert legen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Sie im neuen Job einbringen möchten und was Sie von Ihrem neuen Arbeitsplatz erwarten. In dieser Position können Sie auch bessere Konditionen für sich aushandeln, da Sie ein klares Bild von der Stelle haben, die Sie einnehmen möchten.

 

Im Vorstellungsgespräch merkt oft auch der potenzielle Chef oder Personalleiter, dass Sie Ihren momentanen Arbeitsplatz unbedingt verlassen wollen. Es ist besser, dort einen besonnenen Eindruck zu hinterlassen, als den einer gehetzten Person, die wahrscheinlich diese Anstellung nur nimmt, um aus der aktuellen Situation wegzukommen.

 

Falls sich Unstimmigkeiten am Arbeitsplatz mit dem Chef oder Mitarbeitern wie ein roter Faden durch Ihr Arbeitsleben ziehen, so sollten Sie Ihre berufliche Situation grundsätzlich analysieren. Beantworten Sie sich auch ehrlich die Frage: „Eigne ich mich überhaupt zum Angestellten?“ Oft ist der sich wiederholende Ärger mit Chefs oder Vorgesetzten darin begründet, dass man sich nicht gern etwas vorschreiben lässt, sondern selbst bestimmen will, was man tut. Wenn dies der Fall ist, macht es keinen Sinn, die Arbeitsstelle ständig zu wechseln. Diese Problematik wird sich mit einer Kündigung und einem Neuanfang nicht erledigen, sondern wiederkehren.

Falls Sie keine neue Festanstellung finden, die Ihren Ansprüchen entspricht, oder lieber Ihr eigener Chef sein möchten, können Sie auch die Selbstständigkeit in Erwägung ziehen. Sie merken: Es gibt viel mehr Möglichkeiten, als Sie ursprünglich dachten. Darum sollten Sie sich einer Situation nicht hilflos ergeben, sondern wachsam die beste Lösung für sich finden. Vielleicht sind Sie rückblickend einmal froh, dass ein Misstand in Ihrer aktuellen Arbeitssituation herrscht, da etwas viel Besseres auf Sie wartet.